Die Kung Fu Holzpuppe – sie ist ein Symbol

Die Kung Fu Holzpuppe – sie ist ein Symbol

Sie fühlt keinen Schmerz und man kann sie auch nicht verletzen: Die Wing Chun Holzpuppe. Daher muss sich der trainierende auch keine Gedanken darüber machen, ob er eventuell zu stark zuschlägt. Ganz nebenbei werden durch das Training die Unterarme und Schienenbeine abgehärtet. Da sich die Puppe während des Trainings nicht bewegt, kann sich der trainierend ganz auf seine Bewegungen konzentrieren und die richtige Position finden. So ist es ihm möglich, die Techniken klar und sauber auszuführen, wodurch die Bewegungen flüssiger werden.

Die Wing Chun Holzpuppe und ihre Tradition

Die Shaolin Schüler, die glaubten, dass Sie ihre Ausbildung abgeschlossen haben, die mussten 108 Holzpuppen besiegen – so erzählt es die Legende. Es soll im Shaolin Kloster eine Halle gegeben haben, in der die Holzpuppen aufgestellt waren und an jeder der Puppen wurde eine andere Technik ausgeübt. Allerdings sollen diese Puppen beweglich, bewaffnet und zudem auch über einen Mechanismus miteinander verbunden gewesen sein.

Die Nonne Ng Mui entwickelte nach der Zerstörung des Shaolin Klosters ihr Wing Chun Kung Fu. Sie entwickelte für das Training eine eigene Holzpuppenform mit 108 Bewegungen, die an die Shaolin Tradition angelehnt war. Aber auch anderen Kung Fu Stile haben ihren eigenen „Holzmann“ entwickelt.

Das Training mit dem hölzernen Trainingspartner wurde weltweit bekannt durch die Kung Fu Filme. Ein solches Training ist durchaus fotogen, speziell in den Filmen mit Bruce Lee, der ebenfalls Wing Chun praktizierte und an einer Wing Chun Holzpuppe trainierte.

Wozu wird die Wing Chun Holzpuppe genau benötigt?

Das Training ander Wing Chun Holzpuppe bedeutet für den Schüler einen großen Sprung nach vor und das hat mehrere Gründe:

Zum einen wird beim Training am Dummy ein Gegner bzw. Trainingspartner simuliert und das in allen wichtigen Aspekten. Die Puppe erwacht durch die Vorstellungskraft und Fantasie des Trainierenden sozusagen zum Leben und es ist möglich, verschiedene Verhaltensszenen des Gegners durchzuspielen:

• offensiv
• defensiv
• Notlösungsstrategien

Des Weiteren verzeiht die Wing Chun Holzpuppe dem Trainierenden jede Grobheit und noch so gemeine und hinterhältige Angriffstechnik. Dazu kommt, dass man lernt, auf seinen eigenen Körper zu hören, um sich nicht zu verletzen, wenn es zu einer falschen Körper- oder Gelenkstellung kommt. Hierbei kann der Schmerz einen enormen korrigierenden Einfluss haben. Der Trainierende lernt, mit jedem Hieb und Schlag seinen Körper effektiver einzusetzen ebenso wie seine Kräfte. So manche Technik lässt sich tatsächlich nur an der Puppe trainieren und nicht an einem realen Trainingspartner – wie bspw. Schläge zum Kehlkopf oder Tritte in Knie- und Sprunggelenke.

Durch ständige Wiederholung wird die eigene Technik „automatisiert“

Es heißt „Übung macht den Meister“ und das trifft tatsächlich im WingTsun zu 100 % zu. Durch das abermalige Wiederholen der Bewegungsabläufe an der Ting Chun Holzpuppe werden die Nervenbahnen im Gehirn geformt und konditioniert, wodurch neue neuronale Vernetzungen erzeugt werden. Eine Technik die zufuhr nur zaghaft und unsicher ausgeführt wurde, kann schließlich immer präziser und schneller ausgeführt werden, bis das diese so stark verinnerlicht ist, dass sie automatisch abläuft. Das ist vergleichbar mit dem Erlernen des Autofahrens: Hat man zu Beginn Schwierigkeiten damit Gas, Kupplung und Bremse zu unterscheiden, so ist man mit der Zeit in der Lage das automatisch zu tun und seine Aufmerksamkeit auf den Straßenverkehr zu richten. Ebenso verhält es sich mit dem Training an einer Wing Chun Holzpuppe.

Schließlich wird durch die Wiederholung der Abläufe auch die Motorik verbessert, wodurch der Trainierende in die Lage versetzt wird, präziser zu arbeiten und Aktionen simultan besser durchzuführen. Besonders beim Win Chun spielt der Einsatz von simultan ausgeführten Bewegungen eine große Rolle. Das alles geht einher mit der Zunahme von Kraft und Schnelligkeit.

Die Win Chung Holzpuppe: ein spezifisches Trainingsgerät

Bei der Win Chung Holzpuppe handelt es sich um ein spezifisches Trainingsgerät der Win Chun Kampftechnik. Diese Puppe wurde eigens dafür konzipiert und ist genau auf die Bedürf-nisse des Win Chun Lernenden abgestimmt.

Doch nicht nur der Win Chung Lernende trainiert an der Puppe, sondern auch Lehrer. Trainiert werden vor allem Schläge, Tritte und Blocks in den verschiedensten Kombinationen, wobei der Schwerpunkt auf dem Erlernen der korrekten Technik liegt. So soll ein Gefühl für Position, Distanz und Winkel erworben werden. Die Techniken werden in Formen geübt und zu jeder Holzpuppe gehört mindestens ein davon.

Die trainierten Techniken an der Wing Chun Holzpuppe werden dann an einem menschlichen Partner im realen Kampf angewendet, der nicht still steht, sondern sich bewegt. Zudem gibt es noch die „Luft Formen“ mit denen an einer Puppe trainiert wird, die nicht vorhanden ist. Dafür wird oft ein Stock oder irgendeine senkrechte Linie fixiert, damit der Trainierende wenigstens einen Anhaltspunkt hat.

Für die Win Chung Holzpuppe gibt es zudem noch andere Namen, wie Wooden Man, Wooden Dummy oder auch Kung Fu Dummy. „Mook Yan Jong“ wird sie im Wing Chun genannt und das bedeutet übersetzt soviel wie „Holz Mann Pfosten“. Aus anderen Stilen sind noch Bezeichnungen wie „Pflaumen Blüten Pfahl“ und „Pfahl der Balance“ bekannt.

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